Während der Boden vom Colonello reich an Mangan und Magnesium ist, überwiegen beim Cicala Phosphor, Eisen und Kalium.
Der Colonello zeichnet sich schon in seiner frühen Jugend zugänglich aus, während der Cicala von einer vornehmen Strenge geprägt ist. Seine kraftvolle Struktur ist jedoch überwältigend und zeigt sich erst zwei drei Jahre später.Beide stammen aus 40-45 jährigen Rebstöcken und werden während 28 Monaten in grossen slawonischen Eichenfässern ausgebaut. Mittleres Rubin, jugendlicher Glanz. Noble Nase, ungemein floral, neben Veilchen und getrockneten Rosen auch Himbeeren, rote Kirschen, Gewürze, Thymiankräuter, Forelle in Rotwein, Früchtetee, ein Gedicht. Seidenweicher Auftakt, was für ein Wein, präzis, elegant und sehr gut strukturiert, die Gerbstoffe sind ausgesprochen feinkörnig, aktuell noch sehr präsent und etwas ungestüm, doch hier ist so viel Balance im Spiel, das kann nur wunderschön reifen. Der Wein endet langanhaltend auf Sauerkirschen und etwas rosa Grapefruit. Vielleicht der beste Colonello den ich bisher verkosten durfte, ein Strukturwein mit ungemein viel Finesse. 2020-2040+, 98-99/100
Das Weingut hat schon bei seiner Gründung Berühmtheit erlangt; zum einen, weil Aldo und sein älterer Bruder die Söhne von Giacomo Contero waren, der Ikone des Barolo. Zum anderen, weil Aldo von Anfang an grossartige Weine erzeugte.
Die heutige Generation Franco, Stefano und Giacomo haben das bereits hohe Niveau nochmals verbessert. Auf derselben Rebfläche erzeugen sie nur noch weniger als die Hälfte. Biologischer Rebbau, rigorose Ertragsbeschränkung, strickte Selektion der Trauben, sorgfältige Verarbeitung, Perfektion auch im Ausbau, Verzicht auf alle Interventionen wie Schönung und Filtration.