Der 2017er hat Verspielheit und die aromatische Frische, die gar nicht so sehr aus der Säure kommt, sondern aus dem insgemsamt erfrischend wirkenden und mineralischen Spiel des Weines. Der 2017er hat die totale Aromatik, die ihn ebenso spannend macht. Duft von Pfirsich, Feige, Melone und das Ganze mit einer eher an Apfel und Birne erinnernden Säure unterlegt, wenig zitrisch. Nur über die Mineralität und die perfekte Weinbergsarbeit in diesem Wein solch eine Balance herzusstellen, ohne auf hohe Säuren zu bauen, ist schon sehr erstaunlich. Dieser Wein wird nie langweilig werden in seiner speziellen, sehr gelungenen Art. Und wenn er bei 17 Grad schon so angenehm erscheint, dann wird er bei 14 Grad noch besser rüber kommen
98+/100 Lobenberg
Poderi Aldo Conterno, Bussiador, BIO, Piemont (100% Chardonnay, der Wein reift 1 Jahr lang in 100% Neuholz): Der Ertrag des Bussiador liegt bei ungefähr gut 10 Hektoliter pro Hektar. 7-fache grüne Lese, nur die stammnahen Trauben werden belassen. Sehr späte Lese, i.d.R. erst Ende September bis Anfang Oktober. Die Vergärung geschieht komplett im Holz, auch der spätere Ausbau und die malolaktische Gärung geschieht in kleinen Holzfass. Zwischen beiden Vergärungen wird einmal abgezogen, nach der Malo verbleiben die Weine 15 Monate unberührt und ohne Batonnage in diesem Holz. Kräftiges Goldgelb, jugendlicher Glanz. Intensive Nase, noch etwas vom Holz geprägt, darüber florale Noten Honigblumen, Honig, Mirabellen, Pfirsich, exotische Früchte, Kräuter, sehr komplex. Kraftvoller Auftakt, ungemein vollmundig, reichhaltig und dicht, ein Mund voll Wein, die Frucht ist süss, wird getragen von einer sehr gut eingebundenen Säure, top Strukturiert, mit viel Fleisch am Knochen aber dennoch ohne jegliche Schwere, die Honignote der Nase wiederholt sich, zieht sich im Abgang zusammen mit viel Würze viel Salzigkeit hin. Ein ausgezeichneter Chardonnay, nicht zu kühl servieren.
Das Weingut hat schon bei seiner Gründung Berühmtheit erlangt; zum einen, weil Aldo und sein älterer Bruder die Söhne von Giacomo Contero waren, der Ikone des Barolo. Zum anderen, weil Aldo von Anfang an grossartige Weine erzeugte.
Die heutige Generation Franco, Stefano und Giacomo haben das bereits hohe Niveau nochmals verbessert. Auf derselben Rebfläche erzeugen sie nur noch weniger als die Hälfte. Biologischer Rebbau, rigorose Ertragsbeschränkung, strickte Selektion der Trauben, sorgfältige Verarbeitung, Perfektion auch im Ausbau, Verzicht auf alle Interventionen wie Schönung und Filtration.