Quartetto
Quartettjo besteht aus 40 Prozent Nebbiolo und je 20 Prozent Pinot Noir, Merlot und Syrah. Alle Reben stehen in der Großlage Bussia, ein Teil im Seitental Conca Tre Pile. Aldo Conterno hat ja nur Bussia, nichts anderes. Der 2019er ist ein reiner Spaßwein der Brüder Conterno. Es soll ein Wein mit der Tanninstruktur von Nebbiolo, der Blumigkeit von Pinot Noir, der Fülle von Merlot und der Würzigkeit und dem Pfeffer der Syrah sein. Es gibt ungefähr 7.000 Flaschen. Der Wein wurde 12 Monate im Barrique ausgebaut, davon ein Drittel Neuholz. Beim Angang in der Nase muss man sich erstmal entscheiden – was ist denn vorne? Ich hätte natürlich die Syrah erwartet, aber im Grunde ist es schon ein Potpourri. Die Pinot Noir kommt relativ deutlich durch, das Florale, blau und schwarzfruchtig. Wenn mir jemand gesagt Barbera, dann hätte ich es auch geglaubt. Auf jeden Fall eine sehr florale und lustige Nase. Und dann wird beim Mundeintritt klar, was die Syrah macht. Dieses schwarze Parfum, dieses Rückgrat, das ist Nordrhône Syrah, zusammen mit Pinot Noir und Nebbiolo. Keine Frage – eine lustige Komposition, die aber durchaus Spaß macht und durchaus beeindruckt
Das Weingut hat schon bei seiner Gründung Berühmtheit erlangt; zum einen, weil Aldo und sein älterer Bruder die Söhne von Giacomo Contero waren, der Ikone des Barolo. Zum anderen, weil Aldo von Anfang an grossartige Weine erzeugte.
Die heutige Generation Franco, Stefano und Giacomo haben das bereits hohe Niveau nochmals verbessert. Auf derselben Rebfläche erzeugen sie nur noch weniger als die Hälfte. Biologischer Rebbau, rigorose Ertragsbeschränkung, strickte Selektion der Trauben, sorgfältige Verarbeitung, Perfektion auch im Ausbau, Verzicht auf alle Interventionen wie Schönung und Filtration.